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Altes Schloß mit Haus Hartmann und Villa Krüppel

Inmitten der Besitzungen der Grafen von Kessel errichteten diese im 13. Jh. eine befestigte Burganlage. 1307 wurden Burg und Ort durch Schiedsspruch den Grafen und späteren Herzögen von Jülich zugesprochen. Im 15. Jh. bauten die Grafen von Jülich die ehemalige Burganlage zum landesherrlichen Schloss um, in dem seit 1425 mehrfach der Jülicher Landtag abgehalten wurde.

Zu früheren Zeiten war das Schloss noch besonders befestigt und mit Mauern, Wachtürmen, breiten Wassergräben und Vorwerken umgeben.

Vom ehemaligen Schloss ist noch der Palasbau nebst einem Torgebäude, welches das Schloss von der Stadt trennte, vorhanden. Heute noch bildet das "Alte Schloss" mit seiner ausgezeichneten Gastronomie, mit großen Versammlungs- und Konferenzräumen einen kulturellen und gesellschaftlichen Mittelpunkt im Zentrum der Stadt, so dass Grevenbroich seit jeher gerne als "Schloßstadt" bezeichnet wird.

Zum inneren Schlosshof führt ein Tor auf den Schlossplatz (Place de St.-Chamond). Links hinter dem Torbogen liegt das Haus Hartmann - dessen Name rührt von seinem letzten privaten Besitzer her - welches als ehemaliges Kellnereigebäude 1724 erbaut wurde. Die Stadt erwarb das Haus 1977 und baute es unter Erhaltung des Baustils für heutige Maßstäbe um. Die Einrichtung im Aachen-Lütticher Stil wurde beibehalten. Im Juni 1979 wurde das Haus nach aufwendigen Restaurierungsmaßnahmen feierlich der Öffentlichkeit übergeben.

Haus Hartmann ist nun "die gute Stube" der Stadt und die Räumlichkeiten werden seit der Restaurierung für Ausstellungen, Konzerte, Vorträge und Volkshochschulzwecke genutzt. Selbst "den Bund für's Leben" kann man schließen, denn seit einiger Zeit bietet das Standesamt auch dort Trauungen an.

Der hinter dem Haus befindliche große Garten ist ebenfalls neu gestaltet worden. Er dient den Bürgerinnen und Bürgern sowie Besuchern der Stadt als weitere Grünfläche zur Erholung und Entspannung. Im Rahmen der "Landesgartenschau 1995" wurde die Fläche in das Gartenschau-Gelände eingebunden. Der hinter dem Haus geringfügige Rest des ehemaligen Schlossgrabens ist zu einem Weiher vergrößert worden, der mit Erftwasser gespeist wird.

Im hinteren Bereich des parkartigen Grundstücks, direkt in einer Erftschleife gelegen, befindet sich die sogenannte "Villa Krüppel", das heutige Standesamt. Die "Villa Krüppel" wurde 1924/25 als großzügiges Wohnhaus erbaut und blieb im Besitz der Familie Krüppel bis 1987. Die Stadt erwarb Grundstück und Gebäude, restaurierte und renovierte den Gebäudekomplex und gestaltete aufwendig und liebevoll die neuen Außenanlagen, um den sich "Trauenden" das entsprechende Ambiente zu bieten. Aus diesem Grund schließen viele Brautpaare aus nah und fern hier den Bund fürs Leben.

Übrigens kann man sich in Grevenbroich auch am Samstag trauen lassen.