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Historischer Rundgang durch die Grevenbroicher Innenstadt
*3* Alter Kirchturm - "Eulenturm"
Ein Brand zerstörte im Jahr 1825 das Schiff der 1443 errichteten ehemaligen Grevenbroicher Pfarrkirche. Der Kirchturm indes blieb erhalten und wurde im Jahr 1967 niedergelegt.
Als „Eulenturm" ging der Turm, der im Zweiten Weltkrieg starke Beschädigungen erhielt, in den Sprachgebrauch ein.
Zur Landesgartenschau wurde das Kirchenschiff als Gartenanlage modelliert; ein Stahlturm markiert den Turmstandort.
*4* Altes Schloß
Bis ins 13. Jahrhundert lässt sich die wechselvolle Geschichte der Befestigungsanlage zurückverfolgen, die im 15. und 16. Jahrhundert von den Jülicher Herzögen als Landesherren aus- und umgebaut wurde. Die Jülicher Landtage wurden u.a. hier abgehalten.
Im Gewölbekeller befindet sich heute ein Restaurant.
*5* Haus Hartmann - Kellnereigebäude
Im Jahr 1724 erfolgte der Neubau des Kellnereigebäudes innerhalb der Schlossanlage. Hier war der Verwalter des Jülicher Amtes Grevenbroich für die ordnungsgemäße Verzeichnung der Einnahmen zuständig.
Ab 1859 betrieb Georg Hartmann hier einen Spinnereibetrieb, der bis in die 1930er Jahre existierte.
An die Familie Hartmann und ihre besondere Bedeutung für die Begründung der Grevenbroicher Feuerwehr erinnert die Namensgebung.
Haus Hartmann fungiert heute als "gute Stube" der Stadt Grevenbroich.
*8* Marktplatz
Als zentraler Punkt verweist der Platz bis heute auf die mittelalterliche Anlage Grevenbroichs.
Mit dem 1874 errichteten „Alten Rathaus", der im 13. Jahrhundert begründeten Klosteranlage, der Pfarrkirche St. Peter und Paul, dem 1914 errichteten Breite-Str.-Hömberg und Haus Portz aus der Zeit um 1900, sind hier prägende Bauten erhalten.
*9* Synagogenplatz
Bereits im 15. Jahrhundert soll eine Synagoge innerhalb der mittelalterlichen Stadtgrenzen bestanden haben.
Im Jahr 1858 erfolgte der Bau einer Synagoge im rückwärtigen Bereich der Kölner Straße in Richtung Südwall. In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde die Synagoge verwüstet; 1939 erfolgte der Abriss.
Erst 1991 erfolgte die Benennung des Platzes als „Synagogenplatz".
*11* Wohnhaus Montanus und Montanus-Denkmal
Unmittelbar neben seinem Wohnhaus wurde auf Initiative seines Freundeskreis um den Schriftsteller Emil Rittershaus im Jahr 1881 ein Denkmal zur Erinnerung an den aus dem bergischen Schlebusch stammenden Notar, Publizisten, Volksliedsammler und Politiker Vincenz von Zuccalmaglio (1806-1876), genannt „Montanus", errichtet. Nach der starken Beschädigung während des Krieges, wurde der Obelisk 1991 restauriert und wiederaufgestellt.
*12* Stadtparkinsel
Das Areal der heutigen Stadtparkinsel war seit Beginn des 19. Jahrhunderts bis Mitte der 1950er Jahre ein bedeutender Standort der Textilindustrie. Das Maschinenhaus aus dem Jahr 1891, die ehemalige Versandhalle und das Waagehaus sind heute noch erhalten und werden für kulturelle Zwecke genutzt.