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Dem Erftverlauf wird in der City ein neues Gesicht gegeben

Jeder, der in den vergangenen Wochen zwischen Bahnstraße und Schneckenhaus unterwegs war, konnte feststellen, dass in diesem Winter Rückschnitt- und Fällmaßnahmen großen Umfangs entlang der Karl-Oberbach-Str. bis in den Bend hinein durchgeführt wurden. Mit dieser Handlung werden mehrere Ziele verschiedener Akteure erreicht. Der Erftverband hatte im Rahmen seiner Verkehrssicherungspflicht die Fällung von mehreren geschädigten oder fehlentwickelten Großbäumen vorzunehmen. Diese erforderlichen Maßnahmen kamen der Idee aus dem politischen Raum entgegen, wieder freie Blickbeziehungen zur Erft zu schaffen.

Wer noch alte Postkarten oder Fotos kennt, weiß, dass das Erftufer seinerzeit fast nur Gras bewachsen und von hohen Pappeln begleitet war. Der Verwaltung ist es wichtig, den Grünflächen ihre alte Struktur und ein verbessertes Erscheinungsbild zurück zu geben. In den Randbereichen der sogenannten „Eulenturm Fläche“ wurden eine Zierkirsche, tote Fichten und eine Walnuss mit starker Neigung gefällt. Die im Eibendickicht durchgewachsenen Holunder wurden entfernt und die Eiben wieder auf ein vernünftiges Maß herunter geschnitten. Dem Eulenturm wird mit der Pflanzung geeigneter Kletterpflanzen seine harte, technische Ausstrahlung genommen. Gruppen verschiedener Ziergehölze werden auf der Mühlenseite ergänzt. Eine Dreiergruppe Kupfer-Felsenbirne wird neben dem Erftboot gepflanzt. Im Kirchenschiff müssen die durch den Buchsbaum-Zünzler geschädigten Hecken ersatzlos entfernt werden. Auf der Böschung nahe dem Kanzlerdenkmal werden der standortfremde Sachalin-Knöterich und die Triebe des Essigbaums gerodet. In der gemischten Baumreihe an der Karl-Oberbach-Str. werden Linden gesetzt. Mehrere ein Meter hohe Eibenquader werden künftig die Abgrenzung zum Parkplatz bilden.
Die Blutpflaume hinter dem Fischerbrunnen muss entfernt werden, da sie einen fortgeschrittenen Befall mit Schadpilz hat, der die Standsicherheit gefährdet. Im weiteren Verlauf der Erft Richtung Sparkasse wird der Uferbewuchs von allen Fehlentwicklungen, Totholz und überaltertem Gehölz befreit. Nachpflanzungen sind aufgrund des dichten Bestandes nicht erforderlich.

Der Übergangsbereich vom Schloßbad zum Hartmanns Garten spielt eine besondere Rolle, da ihm eine offene und moderne Ausstrahlung gegeben werden soll. In enger Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und GWG-Kommunal wurde die Neuplanung erstellt. Diese wird zu gegebener Zeit der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der letzte Abschnitt zwischen Sparkasse und Schneckenhaus wird im kommenden Herbst bearbeitet. Einzelne Bäume waren Sturmereignissen zum Opfer gefallen, weitere sind noch zu entnehmen, Erhaltenswertes wird belassen, standortgerechte Bäume werden nachgepflanzt. An den Stellen, wo der Übergang von der Straße zum Wasser sehr schmal ist und somit eine gewisse Gefahr birgt, werden geeignete Strauchgehölze vorgesehen. In anderen Teilbereichen werden nur Bodendecker belassen, so dass hoher Gehölzbewuchs die Sichtachsen nicht mehr behindert.

Dieser komplexen und arbeitsintensiven Pflegemaßnahme sind Ortsbegehungen mit dem Erftverband, dem GWG-Kommunal und dem Umweltausschuss vorausgegangen. Das Gesamtkonzept wurde im Umweltausschuss detailliert vorgestellt und der Beschluß zur Umsetzung gefaßt.
 Alle Beteiligten sind davon überzeugt, dass mit dieser Aktion im Innenstadtbereich die Erft ein neues Gesicht bekommt und für den Besucher attraktiver und besser erlebbar wird.