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Neues Aschestreufeld kann seit Anfang des Jahres genutzt werden

Seit vielen Jahren kann in Grevenbroich auf mehreren Friedhöfen Totenasche auf dafür vorgesehene Rasenflächen verstreut werden. Ein großes Problem stellt dabei jedoch für viele Hinterbliebene die Anonymität dar, weil die Trauerbewältigung ohne einen direkten Bezug für viele Menschen nicht möglich ist. Dem Wunsch, eine Streufläche zu schaffen, wo das Andenken durch eine Namensgebung gestattet ist, sind die Stadtbetriebe Grevenbroich AöR mit einem Streuwald in Neuenhausen nachgekommen. Das neue Aschestreufeld kann seit einigen Wochen genutzt werden.

Die Rasenflächen eines Aschestreufelds müssen regelmäßig gemäht werden. Begünstigt durch die Asche vermost der Rasen in sehr kurzer Zeit. Zudem wird der Rasen mit der Zeit gelb und vertrocknet. So kann ein Erscheinungsbild entstehen, welches nicht zum Trauern und Verweilen einlädt. Deshalb wurde auf dem Friedhof in Neuenhausen ein neues Aschestreufeld in einem natürlich belassenen Waldstück mit Bodenbewuchs aus Efeu, Vinka und Elfenblumen angelegt. Die Zuwegung ist, anders als ursprünglich mit Rindenmulch geplant, aus einer Schottertragschicht und Basaltsand ausgeführt. Somit ist ein barrierefreier Besuch der Streufläche möglich. Die seitliche Einfriedung des ca. 1,5 meterbreiten Weges ist aus vielen kleinen und großen Findlingen gebaut worden. Die beiden aus massiven Eichenbohlen gefertigten Sitzbänke wurden am Wegrand so platziert, dass in der Waldfläche verweilt werden kann. Am Ende des Weges befindet sich ein Platz mitsamt einer Stehle aus Eiche und Granit, die auf einem mächtigen Findling ruht und damit 3,5 Meter in die Höhe ragt. Vier Granittafeln, auf jeder Seite der Stehle, können die Namen der Verstorbenen aufnehmen.

Weil das Waldstück so natürlich wie möglich erhalten bleiben soll, müssen Trauernde auf jeglichen Blumenschmuck und sonstige Grabbeigaben verzichten. Zur Ablage von Grabbeigaben soll im Zuge einer weiteren Umgestaltung ein Platz vor dem Waldstück geschaffen werden.

Die Stadtbetriebe bedanken sich bei der RWE AG für die Spende der Findlinge, ohne die das Projekt nicht hätte umgesetzt werden können.