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Starkregenereignisse: Bürgermeister richtet „runden Tisch“ ein

„Am Donnerstag und am Samstag ist es in Grevenbroich zu außergewöhnlichen Starkregenereignissen gekommen“, erklärt Bürgermeister Klaus Krützen. „Am Donnerstag fielen stellenweise 49,6 Millimeter Regen innerhalb von 20 Minuten, für Samstag wissen wir zumindest von einer Messstation in Gindorf, bei der die Regenmenge 40 Millimeter in 20 Minuten betrug. Von einem Hundertjährigen Ereignis spricht man ab 36-37 Millimeter.“

Viele Bürgerinnen und Bürger sind davon direkt betroffen. Sie haben an ihrem Eigentum Wasserschäden erlitten - in einigen Fällen, insbesondere in der Südstadt, sowohl am Donnerstag, als auch am Samstag.

„Gegen solche Regenmengen hilft der beste Kanalbau nichts. Denn grundsätzlich sind wir gut auf außergewöhnliche Regenereignisse vorbereitet. Die Kanäle sind so dimensioniert, dass sie Regenereignisse, wie sie im Schnitt nur alle 30 Jahre vorkommen, problemlos auffangen können. Neue Baugebiete und auch viele Einzelbauten versickern möglichst an der Oberfläche. Die Hydraulik im Kanalnetz wird ständig überprüft und angepasst. Die Kanäle werden regelmäßig gespült und die Straßeneinläufe gereinigt.

Trotzdem gibt es sicherlich Stellschrauben, die noch angepasst werden können. Denn ein sogenanntes Hundertjähriges Ereignis kommt leider immer häufiger vor. Deshalb habe ich für diese Woche die Wirtschaftsbetriebe, die Stadtbetriebe und die Feuerwehr zu einem „Runden Tisch“ eingeladen. Wir wollen aufarbeiten, was genau am Donnerstag und am Samstag passiert ist, wie man kurzfristig zu Verbesserungen kommen kann und was gegebenenfalls auch mittelfristig anzupassen ist“, kündigt Krützen an.

„Ein Maßnahmenpaket könnte beispielsweise eine Verkürzung der Reinigungsintervalle beinhalten, oder auch kleinere bauliche Veränderungen im Bereich des Schanzen- und des Elsbachtunnels. Für den Bereich Düsseldorfer Straße ist der Bau eines Regenrückhaltebeckens eine Option, um die Wassermassen, die dort vom Feld in den Ort spülen, auffangen zu können. Das haben die Wirtschaftsbetriebe schon vor dem aktuellen Regen untersucht. Klar ist aber auch: Alle baulichen Maßnahme fließen in die Entwässerungsgebühren ein. Und schließlich ist auch an alle Hauseigentümer zu appellieren, ihren Besitz mit Rückschlagventilen zu schützen. Wenn die funktionieren, schafft das in sehr vielen Fällen schon Abhilfe.“

Die Stadt wird über den weiteren Fortgang informieren.