Am Donnerstagabend hat der Rat mit großer Mehrheit und bei nur einer Gegenstimme den Haushalt für 2024 verabschiedet. Damit investiert Grevenbroich auch in einer angespannten Finanzsituation massiv in die städtische Infrastruktur. Insgesamt stehen im Haushalt 2024 mehr als 37 Mio. Euro für Investitionen zur Verfügung – so viel wie nie zuvor in der Stadtgeschichte. Das prognostizierte Jahresergebnis beläuft sich auf -3.887.433 Euro, unter Berücksichtigung des sogenannten globalen Minderaufwands. Bis 2026 sind Investitionen in Höhe von 120 Mio. Euro geplant.
Für den Schulaus- und Neubau der 3. Gesamtschule sind bis 2027 insgesamt 45 Mio. Euro vorgesehen. In den Ausbau der Offenen Ganztagsschule werden in 2024 ca. 3,1 Mio. Euro und bis 2027 zunächst ca. 17 Mio. Euro investiert. 5,6 Mio. Euro stehen bis 2025 für die Erweiterung des Erasmus-Gymnasium zur Verfügung. Die Erweiterung der Kindertagesstätte Villa Kunterbunt in Gustorf um 45 Plätze wird mit 1,1 Mio. Euro möglich gemacht.
Zur bereits angelaufenen Erneuerung der Sportanlage Neurath stehen in 2024 3,3 Mio. Euro im Grevenbroicher Haushalt zur Verfügung. Die Sanierung der Turnhalle der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule wird mit ca. 5,5 Mio. Euro bis 2026 ermöglicht. Die Sanierung der Umkleiden, Duschen sowie der Turn- und Schwimmhalle an der Grundschule Frimmersdorf sind der Stadt Grevenbroich fast 4 Mio. Euro wert.
Für den Neubau der Obdachlosenunterkunft an der Ringstraße stehen bis 2025 Finanzmittel in Höhe von 7 Mio. Euro bereit. Um alle Bushaltestellen in Grevenbroich barrierefrei umzugestalten, werden bis 2026 ca. 5,6 Mio. Euro investiert. 6 Mio. Euro sind für den Neubau der Feuerwehr Kapellen eingeplant.
Die Generalsanierung der Brücke an der Nord-Süd Kohlebahn kostet bis 2025 ca. 1 Mio. Euro. Für die Radwegebrücke über die L 142 am Bahndamm stehen bis 2026 1,4 Mio. Euro zur Verfügung. Zudem werden in 2024 unter anderem die Hauptstraße und die Straße „Auf dem Hamm“ für 370.000 bzw. für 310.000 Euro erneuert.
Bereits im Vorfeld der Ratssitzung erklärte Bürgermeister Klaus Krützen zum Investitionshaushalt: „Trotz angespannter Finanzsituation investieren wir entschlossen in die Zukunft unserer Stadt. Mit über 37 Millionen Euro im Haushalt 2024 sichern wir die städtische Infrastruktur nachhaltig. Unsere Priorität liegt dabei auf Bildung, Kinderbetreuung und Sport – mit einem klaren Blick auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger. Der Haushalt ist ein Bekenntnis zu einer lebenswerten Grevenbroicher Zukunft.“
Seit Krützens Amtsantritt in 2015 bis einschließlich 2023 konnten Investitionen ins Sachanlagevermögen in Höhe von 61,8 Mio. Euro getätigt werden. Die gemeinsamen Anstrengungen zum Verlassen der Haushaltssicherung zeigen sich somit nun deutlich im Vergleich zu 2024, in dem die Investitionssumme mehr als 37 Mio. Euro beträgt.
Ende 2023 brachte der Kämmerer der Stadt Grevenbroich, Frank Möller, den Haushalt für das Jahr 2024 ein. Zum 31.12.2023 konnte die Stadt Grevenbroich den Sanierungsplan ein Jahr früher als ursprünglich angenommen erfüllen und die Haushaltssicherung nach 30 Jahren verlassen.