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Grevenbroich weiter auf dem Weg zu mehr Teilhabe

Die Zahl der schwerbehinderten Menschen in Grevenbroich ist in den letzten Jahren gestiegen. Laut Uwe Durst, dem städtischen Beauftragten für das Inklusionswesen, waren 2013 noch 9,2 Prozent der Einwohner im Stadtgebiet schwerbehindert, während es 2021 bereits 11,1 Prozent waren. Das entspricht etwa 7.140 Personen. Die steigende Zahl ist größtenteils auf den demografischen Wandel zurückzuführen, da viele Behinderungen erst im Laufe des Lebens auftreten.

Die Stadt Grevenbroich reagiert auf diese Entwicklung und arbeitet an einem umfassenden Inklusionskonzept, um Menschen mit Behinderungen eine vollumfängliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Ziel ist es, Grevenbroich inklusiver zu gestalten und die Teilhabe für alle Bürger nachhaltig zu verbessern.

Entwicklung und Umsetzung des Inklusionskonzepts, unter Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen, ihren Angehörigen, Interessenvertretungen und Selbsthilfegruppen, ist ein langfristiger Prozess. Die Erstellung des Konzepts erfordert eine zielorientierte und planerische Herangehensweise. Der erste Entwurf des Konzepts soll Mitte 2025 vorliegen. Hierauf folgen laufende Fortschreibungen.

Erster Beigeordneter und Sozialdezernent Michael Heesch betont die Notwendigkeit einer strukturellen Entwicklung im Bereich der Inklusion. Bisher fehlte es an einem hierfür qualifizierten Ansprechpartner für dieses Thema in der Kommune. Die Erkenntnis, dass eine solche Position notwendig ist, wurde während eines Workshops deutlich, an dem auch Betroffene sowie Vertreterinnen und Vertreter von Politik und Wohlfahrtsverbänden teilnahmen.

Deshalb wurde der 63-jährige Uwe Durst im Juli 2023 als neuer Beauftragter für das Inklusionswesen ernannt. Mit seiner langjährigen Erfahrung bei der Stadtverwaltung und seinem Engagement im Ehrenamt bringt er wertvolle Qualifikationen mit. Herr Durst betont, dass jeder Mensch besondere Fähigkeiten hat und sich damit u. a. in die Arbeitswelt einbringen kann.