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Projektstand der Rheinwassertransportleitung

Am 09.04.2024 wurde im Rahmen des Ausschusses für Planung und Mobilität der aktuelle Planungsstand zur Rheinwassertransportleitung (RWTL) von RWE vorgestellt. Daneben wurde auch über das Verteilbauwerk in Grevenbroich-Allrath berichtet, welches ab 2025 gebaut und innerhalb von zweieinhalb bis drei Jahren fertiggestellt werden soll.

Die Grube für dieses Verteilbauwerk wird etwa 500 Meter vom Ortsrand entfernt ausgehoben. In der etwa sieben Meter hohen, L-förmigen Pumpstation soll künftig das Rheinwasser, welches von der Bündelungsleitung aus Dormagen-Rheinfeld kommt, auf die „Hambachleitung“ und die „Garzweilerleitung“ Richtung der beiden Tagebaue verteilt werden. Das Verteilbauwerk in Grevenbroich-Allrath wird mit einer hochwertigen Gestaltung und einer PV-Anlage versehen sowie landschaftlich durch entsprechende Bepflanzungsmaßnahmen eingebunden sein. Die Schallimmissionen wurden berechnet, d.h. eine Lärmbelastung durch das Bauwerk ist nicht zu erwarten.

Die Rheinwassertransportleitung hat eine Gesamtlänge von ca. 45 km. Ab 2030 soll die Rheinwassertransportleitung in Betrieb gehen. Mit dem Wasser aus dem Rhein werden der Garzweiler und der Hambacher See nach rund 40 Jahren voll sein. In 2023 wurde die Trasse für die Rheinwassertransportleitung landesplanerisch festgelegt. Aktuell werden die Antragsunterlagen für den bergrechtlichen Rahmenbetriebsplan zusammengestellt. Ein formelles Beteiligungsverfahren wird für Sommer 2024 angestrebt. Mit dem Bau der Leitung werden im Wesentlichen drei Ziele verfolgt: die Befüllung der Tagebauseen Hambach und Garzweiler, die Bereitstellung von Ersatz-, Ausgleich- und Ökowässern für den Nordraum des Tagebaus Garzweiler und die Schaffung dauerhaft stabiler Grundwasserverhältnisse im Rheinischen Revier. Die Entnahmemenge des Rheinwassers wird unterschiedliche Wasserstände berücksichtigen, sodass bei einem niedrigen Wasserpegel auch nur sehr geringe Mengen zur unterbrechungsfreien Versorgung von Feuchtgebieten entnommen werden. Bei Hochwasser hingegen kann sogar mehr Wasser in Richtung der Tagebaue transportiert werden.