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Rahmenplan Innenstadt

Anlass und Zielsetzung

Wie kann die Innenstadt für die Zukunft fit gemacht werden? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Projekts „Rahmenplanung Innenstadt Grevenbroich“. Das Ziel: Die Innenstadt lebendig, attraktiv und zukunftsfähig gestalten.
Die Innenstadt ist das Herz Grevenbroichs – ein zentraler Ort zum Einkaufen, Arbeiten, Wohnen und Begegnen. Doch sie steht vor Herausforderungen: Der Wandel im Einzelhandel, zunehmende Leerstände, veränderte Ansprüche an Barrierefreiheit und Aufenthaltsqualität sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben Spuren hinterlassen. Gleichzeitig gibt es großes Potenzial, um die Innenstadt neu zu beleben – durch eine gezielte Nachverdichtung, die bessere Nutzung von Schlüsselimmobilien, moderne Gastronomieangebote und eine stärkere Verbindung von Wohnen, Handel und öffentlichen Räumen.
Der Rahmenplan setzt genau hier an: Er soll konkrete Strategien und Maßnahmen aufzeigen, um Grevenbroichs Innenstadt zukunftsfähig zu gestalten. Dabei spielen städtebauliche, ökologische und gesellschaftliche Aspekte eine wichtige Rolle – von der klimafreundlichen Gestaltung öffentlicher Plätze bis hin zur Stärkung des Einzelhandels und einer nachhaltigen Mobilität. Ziel ist eine lebendige Innenstadt, die als vielseitiger und attraktiver Lebensraum erhalten und weiterentwickelt wird.

Bearbeitungsgebiet

Bei den zu betrachtenden Flächen handelt es sich vornehmlich um die Kerninnenstadt, die im Norden durch die nördlich des Ostwalls liegende Bebauung und im Süden durch die Erft sowie die Karl-Oberbach-Straße begrenzt wird sowie um die innerstädtische Bebauung entlang der Lindenstraße. Entlang der Montzstraße reicht der Geltungsbereich Richtung Westen bis zur Alten Bergheimer Straße, bzw. der Elsener Mühle. Dieser Straßenzug bildet den westlichen Abschluss des Rahmenplans. In östlicher Richtung reicht der Geltungsbereich entlang der die Lindenstraße begleitenden Bebauung bis zur Nordstraße, bzw. zum Hagelkreuz.

Ablauf

Der Prozessablauf gestaltete sich wie folgt:

Projektablauf
Zeitraum Meilenstein
18.09.2024 Beschluss zur Erarbeitung der Rahmenplanung
08.11.2024 Beauftragung des Planungsbüros De Zwarte Hond (DZH)
03.12.2024 Gemeinsame Ortsbesichtigung und Start der Analysephase
09.01.2025 1. Workshop: Stadtspaziergang mit Bürgerinnen und Bürgern
10.01.2025 1. Workshop: Stadtspaziergang mit Schülerinnen und Schülern
Januar 2025 Beginn Ausarbeitung Konzeptideen
11.02.2025 1. Lenkungsgruppe
11.03.2025 2. Workshop: Werkstatttag mit Bürgerinnen und Bürgern
13.03.2025 2. Lenkungsgruppe
27.03.2025 2. Workshop: Werkstatttag mit Schülerinnen und Schülern
April + Mai 2025 Ausarbeitung der Rahmenplanung
Juni 2025 3. Workshop
Juni 2025 Vorstellung im Ausschuss für Planung und Mobilität
Juli + August 2025 Fertigstellung der Rahmenplanung
September 2025 Vorstellung und Beschluss der Rahmenplanung

 

Mitwirkung und Beteiligung

Die Rahmenplanung wird unter Beteiligung der Innenstadtbevölkerung erarbeitet. Dafür tritt die Stadt Grevenbroich gemeinsam mit dem beauftragten Planungsbüro DZH in den Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern. Auch Schülerinnen und Schüler bringen ihre Perspektiven ein. So können wertvolle Anregungen und Ideen zur zukünftigen Entwicklung der Innenstadt in den Planungsprozess einfließen.

Aus den durchgeführten Veranstaltung sind im Hinblick auf die städtebauliche Rahmenplanung folgende Erkenntnisse festzuhalten:

  • Erftpromenade als zentraler Fokusraum
  • Mehr Grün in der Innenstadt
  • Bessere Anbindung von Stadtpark zu Schlossplatz
  • Nachverdichtungspotentiale ausschöpfen
  • Stadteingang am Monti definieren
  • Ostwall grüner, barrierefrei und sicherer gestalten
Foto: Verkleinertes Stadtmodels und eine Hand, die auf das Modell zeigt.

Strukturkonzept

Die Leitbilder, Strategien und Maßnahmen bilden die Grundlage für das Strukturkonzept. Sie sind ein wichtiger Zwischenschritt vom „Großen und Ganzen“, um Entscheidungen zu treffen und Entwurfsprinzipien für die Fokusräume zu entwickeln. Im Prozess wurden sechs Leitbilder entwickelt, die sich auf folgende Themen konzentrieren:

Naturnahe und lebendige Erftpromenade

Die Erft wird als grünes Herz der Innenstadt erlebbar. Durch den Ausbau und die bessere Verknüpfung von Freizeitangeboten entlang des Flusses lädt der Raum zum Verweilen ein und stärkt die Erft als attraktive Adresse im Stadtgefüge.

Den existierenden öffentlichen Raum nachhaltig stärken

Durch die gezielte Konzentration von Nutzungen wird der bestehende öffentliche Raum belebt und aufgewertet. Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit und eine klimaaktive Umgestaltung schaffen eine nachhaltige und zukunftsfähige Aufenthaltsqualität.

Optimale Vernetzung der Innenstadt für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer

Grafik Kartendarstellung Vernetzung Verkehrsteilnehmende

Durch den gezielten Ausbau der Anbindung für Fußgängerinnen und Fußgänger und Radfahrerinnen und Radfahrern wird die Erreichbarkeit der Innenstadt verbessert. Eine bessere Verknüpfung frequentierter Orte stärkt die Mobilität und macht die Innenstadt für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer attraktiver.

Ostwall ist einladender und identitätsstiftender Stadtboulevard

Der Ostwall wird als prägnanter Stadteingang inszeniert und aufgewertet. Durch die Pflanzung und Stärkung straßenbegleitender Bäume sowie die Schließung und Betonung der Raumkanten entsteht ein attraktiver, grüner Boulevard mit hoher Aufenthaltsqualität.

Wohnraumpotentiale in der Innenstadt ausschöpfen

Durch die Nutzung von Potenzialflächen für Wohnraum wird die Innenstadt als Wohnstandort gestärkt. Vielfältige Wohnangebote für alle Generationen und Einkommensgruppen schaffen eine lebendige und durchmischte Stadtstruktur. Gleichzeitig wird die Innenstadt gezielt neu geordnet, um zusätzlichen Wohnraum zu ermöglichen.

Nachhaltige Entwicklung von Neu-/Um-/Aufbauten

Nachhaltiges Bauen steht im Fokus: Bestehende Gebäude werden bevorzugt umgenutzt, aus- oder umgebaut, anstatt sie abzureißen. So wird Ressourcenverbrauch minimiert und eine zukunftsfähige Stadtentwicklung gefördert.

Wachsende Ausstellung

Für den Rahmenplan ist eine fortlaufend erweiterte Ausstellung geplant. Diese umfasst ein städtebauliches Modell sowie Plakate mit Grafiken zum aktuellen Planungsstand. Die Ausstellung stellt zunächst einen Zwischenstand dar und wird schrittweise ergänzt, bis schließlich das Gesamtergebnis präsentiert wird.

Ausstellungsort ist die Coens Galerie (Schaufenster in der Nähe des südlichen Eingangs), Beginn ist der 28.03.2025.

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