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UN-Nachhaltigkeitsziele und Projekte

UN-Nachhaltigkeitsziele

Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen bieten eine wertvolle Orientierung für die Gestaltung von Smart Cities. Sie helfen dabei, digitale und technologische Lösungen gezielt einzusetzen, um soziale, wirtschaftliche und ökologische Herausforderungen zu bewältigen. Im Kontext der Smart City Grevenbroich stehen insbesondere nachhaltige Stadtentwicklung, Klimaschutz, Innovation und die Förderung einer inklusiven Gesellschaft im Fokus. Die SDGs unterstützen uns dabei, smarte Technologien so einzusetzen, dass sie langfristig einen Mehrwert für alle Bürgerinnen und Bürger schaffen und die Lebensqualität in unserer Stadt verbessern.

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der 24 Projekte der Stadt Grevenbroich, denen die jeweils relevanten Nachhaltigkeitsziele zugeordnet wurden.

 

Projekte Zukunftsfähige Infrastruktur

Digitaler Zwilling im Fachbereich Stadtplanung

Gegenstand des Projektes ist die Erstellung eines Digitalen Zwillings für den Fachbereich Stadtplanung der Stadt Grevenbroich als Kooperationsprojekt mit dem Rhein-Kreis Neuss für die verwaltungsinterne Nutzung. Grundlage für den digitalen Zwiling bilden die bestehenden Panoramabilder der Stadt Grevenbroich. Der Digitale Zwilling schafft eine virtuelle Abbildung der Realität und vereinfacht die digitale Planung von Bau-, Verkehrs- und Infrastrukturmaßnahmen. Durch verschiedene Infrastrukturkataster und Daten im digitalen Zwilling lassen sich Planungs- und Verwaltungsprozesse ohne (zusätzliche) Außentermine effizienter beurteilen und für die städtischen Kunden schneller umsetzen. Der digitale Zwilling kann perspektivisch um die Möglichkeit zur Simulation der Auswirkungen von Stadtentwicklungsmaßnahmen ergänzt werden, ohne in die realen Systeme eingreifen zu müssen, was Zeit und Kosten spart.

Aufbau LoRaWAN-Netz und Sensorik

Zusammen mit der Firma melita.io hat der Rhein-Kreis Neuss den ersten Grundstein eines kreisweiten LoRa-WAN-Funknetzwerkes für Smart City-Anwendungen gelegt. Gemeinsam ist man bestrebt ein anbieterunabhäniges LoRaWAN-Netz aufzubauen oder die Infrastruktur in Grevenbroich mit einem anderen Kooperationspartner zu schaffen und für Smart City-Anwendungen zu nutzen. Der Begriff LoRaWAN steht für „Long Range Wide Area Network“. Das Funknetz dient insbesondere der Vernetzung von batteriebetriebenen, drahtlosen Sensoren für unterschiedliche Verwendungszwecke. Die Stadtverwaltung unterstützt den flächendeckenden Ausbau eines LoRaWAN-Netzes auch in Grevenbroich. Das LoRaWAN-Netz bildet die Grundlage für die Erfassung und Nutzung von Sensordaten, um datengestützt Planungsprozesse und den Betrieb kommunaler Infrastrukturen zu optimieren (wie z.B. Energieverbräuche in Gebäuden, Verkehrslenkung, Parkraummanagement). Ziel der Stadt ist es, unter Nutzung des LoRaWAN-Netzes erste Anwendungsfälle von Sensorik in Abstimmung mit interessierten Fachbereichen zu erproben. Hierzu ist auch ein monatlicher Austausch mit dem Rhein-Kreis Neuss und den kreisangehörigen Kommunen angedacht, um voneinander zu lernen und Erfahrungen auszutauschen.

Flächendeckender Ausbau des Glasfasernetzes

Eine gute Internetversorgung gehört heute zu den harten Standortfaktoren und -vorteilen einer Kommune und ist so selbstverständlich wie ein Gas-, Wasser- oder Stromanschluss. Um für die digitale Zukunft gerüstet zu sein, verfolgt die Stadt das Ziel, ein flächendeckendes und zukunftsfähiges Breitbandnetz im gesamten Stadtgebiet aufzubauen. Die Stadt Grevenbroich koordiniert den Glasfaserausbau in Abstimmung mit der Gigabitkoordination des Rhein-Kreises Neuss, den Stadtbetrieben Grevenbroich und den beiden Telekommunikationsunternehmen Deutsche Glasfaser und E.ON. Die Stadt und ihre Partner streben an, den Ausbau so schnell wie möglich zu realisieren. Die Umsetzung erfolgt hierbei eigenwirtschaftlich durch die beiden kooperierenden Telekommunikationsunternehmen, die Stadt übernimmt ausschließlich eine koordineirende Aufgabe.

Smart City Reallabor / Stadtlabor Grevenbroich

Das Smart City Reallabor / das Stadtlabor Grevenbroich bringt Akteure aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung zusammen und ermöglichen durch diese Plattform den Wissensaustausch auf haptischer und konstruktiver Ebene. So wird Digitalisierung und Technik für die Bürgerinnen und Bürger sowie für Besucherinnen und Besucher erfahr- und erlebbar gemacht. Das Verständnis für digitale Themen, Lösungsansätze und Technologien wird gefördert und ein Beitrag zur Digital- und Technikbildung geleistet. Der Dialog mit allen stadtgesellschaftlichen Akteuren ermöglicht zudem die aktive Beteiligung zur gemeinsamen Erarbeitung neuer Ideen und Lösungsansätze für die Stadt Grevenbroich.

Open Data der Stadt Grevenbroich

Ende des Jahres 2022 ist das gemeinsame Open Data Portal des Rhein-Kreises Neuss und seinen acht Kommunen an den Start gegangen. Auf dem gemeinsam genutzten Portal opendata.rhein-kreis-neuss.de veröffentlichen der Kreis und die kreisangehörigen Kommunen einen wachsenden Bestand an offenen Verwaltungsdaten. Die Daten werden frei in einem maschinenlesbaren Format zugänglich gemacht, um mehr Transparenz in Verwaltungshandeln zu  erreichen sowie gemeinwohlorientierte Entwicklungen und die Entwicklung neuer Geschäftsideen auf Basis dieser offenen Daten zu unterstützen. Die Stadt Grevenbroich möchte die Anzahl der auf dem Open Data Portal zur Verfügung gestellten Datensätze kontinuierlich weiter erhöhen, denn zum Einen haben die Bürgerinnen und Bürger so einen direkten Zugriff auf offene Daten der Verwaltung, wodurch Bürgerfragen direkt beantwortet und interessante statistische Erhebungen, Diagramme und Karten zur Verfügung gestellt werden können. Zum Anderen können durch gemeinsame Datenquellen auch Abläufe innerhalb der Verwaltung vereinfacht werden. Zudem erhalten Entwickler Zugriff auf mehr Daten, die sie für gemeinwohlorientierte Projekte und neue Geschäftsideen nutzen können.

Smarte Sitzbänke in Grevenbroich

Die Bürgerbeteiligung im Rahmen des Smart City-Strategieprozesses hat ergeben, dass gerade jüngeren Bürgerinnen und Bürgern die Anzahl von schönen und modernen Sitzgelegenheiten im Stadtraum zu niedrig ist. Auch über die City-Befragung der GFWS Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Grevenbroich mbH wurde der Wunsch nach mehr Sitzgelegenheiten von Bürgerinnen und Bürgern geäußert. Zur Steigerung der Aufenthaltsqualität soll in einem Pilotprojekt die Einrichtung smarter Sitzbänke getestet werden, die u.a. über Photovoltaik auch Lademöglichkeiten für mobile Endgeräte oder einen WLAN-Hotspot bieten. Positiver Nebeneffekt: die Sitzbänke machen die Energiewende für Bürgerinnen und Bürger sowie für Gäste direkt erlebbar und leisten einen niedrigschwelligen Beitrag zur Klimabildung.

Nachhaltigkeitsziele zukunftsfähige Infrastruktur

Projekte Mobilität

Smarte Kanal- und Pegelüberwachung

Gegenstand des Projektes ist die Einrichtung einer Kanal- und Pegelüberwachung mit Frühwarnsystem an den Pilotstandorten Elsbachtunnel und Todeskurve Düsseldorfer Straße mit späterer Anbindung an (intelligente) Verkehrsleitsysteme. Grund hierfür ist die regelmäßige Überschwemmung der beiden Standorte, wovon einerseits eine Gefährdung der Verkehrsteilnehmenden ausgeht und wodurch andererseits der Verkehrsfluss beeinträchtigt wird. In einer ersten Phase soll die Sensorüberwachung mit Warnsignalisierung an die Stadtbetriebe Grevenbroich realisiert werden. In einer zweiten Phase ist die Anbindung an ein Verkehrsleitsystem inklusive baulicher Maßnahmen angedacht.

Geschwindigkeitsmessanlagen und Smiley-Anlagen

Gegenstand des Projektes ist die Steigerung der Verkehrssicherheit in Grevenbroich durch die Erhöhung der Anzahl von Geschwindigkeitsmess- und Smiley-Anlagen im Stadtgebiet. Die digitalen visuellen Anlagen gelten als wirkungsvolle Methode zur Temporeduzierung im Straßenverkehr durch psychologische Veränderung des Fahrverhaltens. Die Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung sollen in Zusammenarbeit mit den zuständigen Akteuren der Verkehrsplanung und Verkehrslenkung bei der Stadtverwaltung und den Stadtbetrieben Grevenbroich an ausgewählten Standorten realisiert werden.

Digitale Bus- & Bahnanzeigen zur Fahrgastinformation

Das Projekt zielt auf die Verbesserung der Fahrgastinformationen des ÖPNV durch die Implementierung von digitalen Bus- und Bahnanzeigen an zentralen Plätzen bzw. Haltestellen. Diese wird in der Fachsprache auch als dynamische Fahrgastinformation (DFI) bezeichnet. Hierdurch erhalten die Nutzerinnen und Nutzer des ÖPNV transparent und aktuell an der jeweiligen Haltestelle wichtige Informationen für eine optimierte Reiseplanung. Hierdurch wird die Kundenfreundlichkeit erhöht und zudem das Vertrauen in die Verlässlichkeit des ÖPNV gesteigert. Neben genauen Auskünften zu Ankunfts- und Abfahrtzeiten einzelner Fahrzeuge und Linien (Fahrplanauskunft) können Fahrgäste via DFI auch über unvorhergesehene Ereignisse (Verspätungen, Baustellen, Störungen) zeitnah informiert werden und so flexibel auf diese Änderungen reagieren. Eine besondere Herausforderung des Projektes stellt in Grevenbroich die Verknüpfung verschiedener Telematiksysteme des ÖPNV dar.

Intelligente Ampelsteuerung & Pförtnersignalisierung

Gegenstand des Projektes ist die Steigerung der Verkehrssicherheit in Grevenbroich durch die Erhöhung der Anzahl von Geschwindigkeitsmess- und Smiley-Anlagen im Stadtgebiet. Die digitalen visuellen Anlagen gelten als wirkungsvolle Methode zur Temporeduzierung im Straßenverkehr durch psychologische Veränderung des Fahrverhaltens. Die Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung sollen in Zusammenarbeit mit den zuständigen Akteuren der Verkehrsplanung und Verkehrslenkung bei der Stadtverwaltung und den Stadtbetrieben Grevenbroich an ausgewählten Standorten realisiert werden.

Sicherheit im Dunkeln erhöhen

Die Grevenbroicher Bürgerinnen und Bürger wie auch Gäste bewegen sich zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten im Stadtraum. Gerade bei Dunkelheit wurde in der Bürgerbeteiligung der Bedarf nach „mehr Sicherheit im Dunkeln“ in Verkehrsräumen geäußert – ob im Park, in Bahnhöfen und Umgebung oder in Tunneln und Unterführungen und entlang von Radwegen. Diese Einschätzung zur subjektiven Verkehrssicherheit soll im Rahmen einer Haushaltsbefragung ergänzend überprüft werden. Neben der Möglichkeit, durch mehr Präsenz der Ordnungsbehörden die Sicherheit zu erhöhen, bieten morderne Technologien wie adaptive Beleuchtung das Potenzial, die (gefühlte) Sicherheit zu erhöhen (passend zum Projekt „Smarte Beleuchtung im Stadtraum“ im Handlungsfeld „Umwelt & Klima“). Durch bewegungs- und zeitabhängige Steuerung von Beleuchtung kann die Fortbewegung im Dunkeln mit einem sicheren Gefühl bei guter Orientierung unterstützt werden. Die smarte Beleuchtung wird in besonderem Maße auch den Anforderungen einer umwelt- und insektenfreundlichen Beleuchtung gerecht, da sie nicht dauerhaft an ist und so einerseits nicht den Biorhythmus von Vögeln und Insekten beeinträchtigt und andererseits auch keinen unnötigen Energieverbrauch nach sich zieht. Weitere Lösungsansätze sollen im Rahmen des Projektes aufgezeigt und erarbeitet werden.

Verkehrsdatenerhebung für die Mobilitätsplanung und -steuerung

Gegenstand des Projektes ist die Erhebung von Verkehrsdaten über Sensorik, um aktuelle Daten zu u.a. Verkehrsaufkommen, Verkehrsarten und Auslastung zu erhalten, mittels derer die Mobilitätsplanung und -steuerung in Grevenbroich unterstützt werden kann. Derzeit werden solch aktuelle Verkehrsdaten bei den Stadtbetrieben Grevenbroich nicht in nahezu Echtzeit erfasst, stellen für die zukünftige Mobilitätsplanung und Verkehrssteuerung sowie für Vorhaben der  Stadtentwicklung aber eine wichtige Grundlage dar. Im Rahmen des Projektes soll geprüft werden, welche Daten – ergänzend zu ggfs. bereits bestehenden Daten aus Lichtsignalanlagen oder dem Verkehrsrechner sowie vom  Nahverkehrsunternehmen und von Parkraumbetreibern – benötigt werden. Anschließend soll die Erhebung relevanter Daten zunächst in einem zeitlich und räumlich begrenzten Pilotprojekt erprobt werden.

Nachhaltigkeitsziele Mobilität

Projekte Umwelt und Klima

Pilotfläche für Agri-PV

Auf Anregung der lokalen Politik sollen Pilotflächen für Agri-PV identifiziert und ein Pilotprojekt umgesetzt werden. Durch das Pilotprojekt sollen Erkenntnisse zur Doppelnutzung landwirtschaftlicher Flächen gewonnen und ein günstiges Umfeld für Agri-PV Initiativen geschaffen werden, indem Unterstützung, Ressourcen und Anreize bereitgestellt werden, um Landwirte zu ermutigen, die Solarstromerzeugung in ihre landwirtschaftlichen Praktiken zu integrieren. Agri-PV kann zur Energieerzeugung aus Erneuerbaren Energien sowie zur Treibhausgas- Minderung beitragen und unterstützt so die Energiewende und die Erreichung des langfristigen Ziels der Klimaneutralität.

Klimapunkte-App: Anreize für nachhaltiges Verhalten schaffen

Gegenstand des Projektes ist die Implementierung einer Klimapunkte-App. Die App fördert und belohnt spielerisch nachhaltiges Verhalten und setzt so Anreize für notwendige und nachhaltige Verhaltensänderungen, u.a. beim Energiesparen oder für die Nutzung nachhaltiger Mobilität. Mit den in der App gesammelten Klima-Punkten können lokale Einrichtungen (z.B. über Vergünstigungen in Handel/Gastronomie und Freizeiteinrichtungen) und/oder Nachhaltigkeitsziele (Spende der Punkte für Aktionen wie z.B. das Pflanzen von Bäumen oder sähen von Blühwiesen) unterstützt werden. Ähnliche Apps sind bereits erfolgreich in einer Reihe weiterer Kommunen umgesetzt worden (z.B. „BIE a Hero“ in Bielefeld, „Aachen.move“ in Aachen) und können auf Grevenbroich adaptiert werden. Durch die Verhaltensänderung der App-Nutzenden wird ein Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen erreicht, die Biodiversität gefördert und zudem die lokale Wirtschaft unterstützt.

Intelligentes Management & Pflege des Stadtgrüns

Die Pflege des Stadtgrüns dient dem Umweltschutz und der Klimaanpassung und ist zudem ein großer Lebensqualitätsfaktor für die Grevenbroicher Bürgerinnen und Bürger. Vor dem Hintergrund des Klimawandels (Hitzewellen) und der Notwendigkeit der Ressourcenschonung (Wasser) ist eine ziel- und bedarfsgerechte Bewässerung erforderlich. Zustandserfassungen des Stadtgrüns können in Kombination mit der Erfassung von Klima- und Bodenfeuchtedaten über Sensoren dabei helfen, zielgerichtet und effizient die Bewässerung zu sichern. Die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger über smarte Wege der Koordination von Gießpatenschaften sollen dabei berücksichtigt werden.

Smarte Beleuchtung im Stadtraum

Der Einsatz smarter Beleuchtungslösungen im öffentlichen Stadtraum soll im Rahmen dieses Projektes gemeinsam mit den Infrastrukturbetreibern NEW AG und Stadtbetriebe Grevenbroich erprobt werden. Erfahrungen aus anderen Kommunen zeigen, dass eine intelligente Beleuchtungssteuerung erhebliche Vorteile für Stadt, Bevölkerung und die Umwelt bietet. Hierzu gehören neben der Steigerung der Energieeffizienz und der Reduktion von CO2-Emissionen auch Kosteneinsparungen, die Verringerung der Lichtverschmutzung sowie die Erhöhung der Verkehrssicherheit und der gefühlten Sicherheit im Stadtraum.

Energie- & Umweltdetektive in Grevenbroicher Schulen

Das Projekt „Energie- & Umweltdetektive in Grevenbroicher Schulen“ sensibilisiert Schülerinnen und Schüler frühzeitig auf spielerische und interaktive Art und Weise für das Thema Umwelt- und Klimaschutz. Die Grevenbroicher Schulen sind geeignete Orte, um Kinder auf die Suche zu schicken, wo sie Wärme, Wasser und Strom verbrauchen und vor allem, wo und wie sie diese einsparen können. Oder wo Müll entsteht, dieser nicht richtig entsorgt/getrennt wird und somit auch nicht adäquat wiederverwertet werden kann (Recycling), sondern die Umwelt verunreinigt. Durch den Einsatz der „Energie- und Umweltdetektive“ werden neben Bildungszielen auch handfeste Effekte für den schonenden Umgang mit Energie und anderen Ressourcen erreicht – ob in den Schulen oder durch die Sensibilisierung auch im privaten Zuhause der Schülerinnen und Schüler. In den Schulen können aus den Ergebnissen der Detektive Maßnahmen für ein smartes Gebäudemanagement abgeleitet werden und so Energie- und Ressourceneinsparungen erreicht werden (von der Heizungssteuerung über die bewegungsgesteuerte Beleuchtung und Wasserhahnsteuerung bis hin zu Handtrocknern statt Papiertüchern).

Mein grünes Grevenbroich – Klimaanpassung & Biodiversität gestalten und erleben

Durch den Klimawandel nimmt die Häufigkeit und die Dauer von Hitze- und Trockenperioden stark zu. Die zunehmende Hitze hat gerade in Städten starke Konsequenzen für die Gesundheit der Bevölkerung, für die Lebensqualität sowie für Flora und Fauna. Hitzeinseln entstehen in Bodennähe meist an dicht bebauten und hoch versiegelten Standorten, die zudem oftmals direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Entscheidend für die bodennahe Temperatur sind der Grünbewuchs, aber auch der Oberflächenbelag, der Versiegelungs- und Verdichtungsgrad sowie die Luftzirkulation. Die Entwicklung blau-grüner Infrastruktur ist eine wirksame Maßnahme zur Hitzeanpassung und fördert zudem den Erhalt der Biodiversität. Im Rahmen des Projektes sollen Maßnahmen entwickelt werden, die an erlebbaren Beispielen für den Erhalt und Ausbau der blau-grünen Infrastruktur und der Biodiversität sensibilisieren. Im Rahmen der für den Smart City-Strategieprozess durchgeführten Jugendbeteiligung wurden hierzu bereits Begrünungsmaßnahmen und die Einrichtung von Insektenhotelsin der Innenstadt als mögliche Maßnahmen vorgeschlagen. Die Förderung der blau-grünen  Infrastruktur trägt zudem zur Attraktivitätssteigerung der Stadt Grevenbroich bei.

Nachhaltigkeitsziele Umwelt und Klima

Projekte Wirtschaft und Handel

Digitale Stadtrundgänge

Bestehende Stadtrundgänge sollen ergänzend zu der analogen auch in eine digitale Form (z.B. mit QR-Codes) überführt und Informationen zu Sehenswürdigkeiten und anderen Points of Interest (POIs) für die Bevölkerung und Gäste in Grevenbroich sichtbar gemacht werden. Um dies zu realiseren kooperiert die GFWS Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Grevenbroich mbH mit dem Verkehrsverein. Die Digitalisierung des Angebotes ermöglicht ein umfassenderes und interaktiveres Stadterleben, macht die Angebote unabhängiger sowie individueller erlebbar und hilft bei der Erschließung neuer Nutzergruppen. Zudem werden das Stadtverständnis und die Identifikation mit der Stadt gefördert.

Zentrale Vermarktung von lokalen Produkten

Mit dem Projekt soll die Vermarktung lokaler Produkte gefördert sowie die Zugänglichkeit und der Bekanntheitsgrad der lokal erzeugten Produkte für Bürgerinnen und Bürger wie auch für Besucherinnen und Besucher gleichermaßen gestärkt werden. Hierdurch soll die lokale Wertschöpfung durch den Direktvertrieb gesteigert werden. Es bestehen auch Verknüpfungsmöglichkeiten mit den Bereichen Gastronomie und Tourismus, um die lokalen Angebote zu stärken. Erste Formate zur Stärkung der lokalen Erzeuger bestehen u. a. bereits mit den „Grevenbroicher Originalen“, die von der GFWS Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Grevenbroich mbH angeboten werden. Weitere Formate oder Plattformen sollen im Rahmen des Projektes entwickelt, bewertet und erprobt werden.

Digitale 24/7 Läden für die örtliche Nahversorgung

Die starke Veränderung des Lebensmitteleinzelhandels der letzten Jahrzehnte führt in vielen Städten und Kreisen zunehmend zu einer Ausdünnung des fußläufig erreichbaren Angebotes für den täglichen Bedarf. Gerade vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung wird es für immobile Bevölkerungsgruppen hierdurch schwieriger, sich selbst zu versorgen. Moderne Versorgungskonzepte wie digitale 24/7 (Dorf-)Läden bieten eine interessante Möglichkeit, die Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs in Ortsteilen und Nachbarschaften bedarfsgerecht zu erweitern. Im Zuge des Projektes soll an ausgewählten Standorten in Grevenbroich das Angebot digitaler 24/7 Läden für die örtliche Nahversorgung erprobt und evaluiert werden.

Frequenzmessung von Besucherströmen in der Innenstadt

Mit der CityOffensive unterstützt die GFWS Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Grevenbroich GmbH verschiedene Projekte zur Belebung und Verschönerung der Grevenbroicher Innenstadt. Um die Attraktivierung der Innenstadt im Sinne der Zielsetzungen des ISEK Innenstadt noch zielgerichteter umsetzen zu können, beabsichtigt die GFWS nach dem Vorbild und in Kooperation mit der Smart Industrial City Dormagen auch in Grevenbroich die Messung von Besucherströmen mittels Sensorik durchzuführen. Die Daten sollen dabei über das geplante flächendeckende LoRaWAN-Netz übertragen werden (siehe Projekt „Aufbau LoRaWANNetz und Sensorik“ im Handlungsfeld „Zukunftsfähige Infrastruktur“). Die anonym und datenschutzkonform zu erhebenden Daten dienen der Optimierung der Planung und Messung von Innenstadt-Maßnahmen, der Echtzeitbetrachtung des Innenstadt-Geschehens, um z.B. die Einhaltung von Besucher- und Sicherheitskonzepten prüfen zu können, der Vermarktung von Werbe- oder Ladenflächen sowie der bedarfsgerechten Planung von Veranstaltungen.

Infoscreens in der Innenstadt

Die Stadt Grevenbroich beabsichtigt, betreut durch die GFWS Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Grevenbroich mbH, Infoscreens bzw. digitale Stelen in der Innenstadt aufzustellen. Diese dienen der Information für Besucherinnen und Besucher der Innenstadt über einen Mix aus redaktionellen und werblichen Inhalten. Durch die interaktiven digitalen Stadtmöbel wird die Kommunikation der Stadt mit Bürgerinnen und Bürgern sowie mit Gästen in der Stadt verbessert und aktuelle Informationen können niederschwellig vermittelt werden. Zudem können örtiche Unternehmen und Organisationen über die Infoscreens auf ihre Angebote aufmerksam machen.

Schaffung eines „Dritten Ortes“ als Lern- und Kommunikationsort

Jugendliche und junge Erwachsene finden in Grevenbroich bis dato nur wenige „Dritte Orte“ (rein privater Bereich = „Erster Ort“ und Lern- oder Arbeitsort = „Zweiter Ort”), die sie als attraktive offene und frei zugängliche Lernorte und soziale Orte der Kommunikation, des Austauschs und Wissenstransfers nutzen können. Orte und Räume spielen nach heutiger Erkenntnis jedoch eine Schlüsselrolle in der Bildungsarbeit. Im Zuge des Projektes soll die Realisierbarkeit der Einrichtung eines modernen und attraktiven Dritten Ortes unter Einbeziehung möglicher öffentlicher und privater Kooperationspartner oder Sponsoren geprüft und ein Umsetzungskonzept gemeinsam mit der Nutzergruppe erarbeitet werden.

Nachhaltigkeitsziele Wirtschaft und Handel