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Starkes Netzwerk für die Kleinsten: Frühe Hilfen Grevenbroich unterstützen Familien

Inklusion im Mittelpunkt des vergangenen Netzwerktreffens

Frühe Unterstützung, vertrauensvolle Begleitung und verlässliche Angebote – dafür steht das Netzwerk Frühe Hilfen in Grevenbroich, das jungen Familien bereits ab der Schwangerschaft zur Seite steht. Im Rahmen eines kürzlich stattgefundenen Netzwerktreffens im Rathaus, das unter dem Themenschwerpunkt „Inklusion in den Frühen Hilfen“ stattfand, wurde einmal mehr deutlich, wie wichtig gut verzahnte Strukturen in der kommunalen Präventionsarbeit sind.

Organisiert wurde das Treffen von der Netzwerkkoordinatorin Alexandra Gottwald, die seit mehreren Jahren mit großem Engagement die zahlreichen Akteure aus Jugendhilfe, Gesundheitswesen und freien Trägern zusammenführt: „Unser Ziel ist es, werdende Eltern und Familien mit kleinen Kindern nicht erst dann zu unterstützen, wenn Probleme auftreten – sondern frühzeitig da zu sein, um Eltern-Kind-Bindung sowie Entwicklung zu fördern, Sicherheit zu geben und gemeinsam Perspektiven zu entwickeln.“

Die Frühen Hilfen richten sich ab dem Zeitpunkt der Schwangerschaft an alle Familien und unterstützt diese mit Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren – unabhängig von Herkunft, Lebenslage oder finanziellen Möglichkeiten. Sie sind ein zentraler Bestandteil der kommunalen Präventionskette und wurden durch das Bundeskinderschutzgesetz 2012 rechtlich verankert. In Grevenbroich umfasst das Netzwerk unter
anderem Schwangerschaftsberatungen, Willkommensbesuche bei Neugeborenen, Lotsendienste in Arztpraxen, offene Eltern-Kind-Gruppen sowie Kooperationen mit Kinderärzten und Frühförderstellen.

Diese Vielfalt spiegelt sich auch in den Netzwerkpartnern wider: Mit dabei sind u. a. das AWO-Bildungswerk der Generationen, verschiedene Bereiche der Caritas, das Deutsche Rote Kreuz, die Evangelische Jugend- und Familienhilfe, das Familienbüro, das Familienforum Edith Stein, die Lebenshilfe, die Rappelkiste sowie der Allgemeine Soziale Dienst des Jugendamts. All diese Partner arbeiten interdisziplinär zusammen, um Familien passgenau zu unterstützen und ihnen Wege aufzuzeigen. Das Netzwerktreffen bot Raum für Austausch, Reflexion und inhaltliche Vertiefung.

Mit Uwe Durst, dem Inklusionsbeauftragten der Stadt, war ein Referent zu Gast, der in seinem Vortrag eindrucksvoll aufzeigte, wie Inklusion bereits in der frühen Kindheit beginnen kann: „Wenn wir echte Teilhabe ermöglichen wollen, sollten wir Inklusion von Anfang an denken – und das gelingt nur, wenn alle Beteiligten zusammenwirken.“ Durst verwies dabei auf die Bedeutung des Inklusionsbeirats und die Rolle von früher Förderung in einer lebendigen, offenen Stadtgesellschaft. Auch Désirée Frese, Referentin der Landeskoordinierungsstelle Frühe Hilfen, war zu Gast und ordnete das Thema Inklusion aus landesweiter Perspektive ein: „Frühe Hilfen sind kein exklusives Angebot – sie richten sich an alle Familien. Entscheidend ist, dass Barrieren erkannt und aktiv abgebaut werden. Teilhabe sollte auch dort ermöglicht werden, wo Unsicherheit oder Sprachlosigkeit herrscht.“

Neben dem fachlichen Input diente das Treffen auch dazu, das Netzwerk weiter zu stärken, gemeinsame Standards zu reflektieren und neue Kooperationsmöglichkeiten zu entwickeln. Die Netzwerkarbeit wird durch das Jugendamt Grevenbroich koordiniert. Neben der inhaltlichen Entwicklung gehören auch Qualitätsprozesse, Öffentlichkeitsarbeit, Fachtage, Elternbeteiligung sowie die Organisation des jährlichen Familienfestes zum Weltkindertag zu den Aufgaben der Koordinierungsstelle. Ein neuer Infoflyer, der im Zuge der Netzwerkarbeit entstanden ist, fasst die wichtigsten Angebote kompakt zusammen und soll dabei helfen, Zugänge weiter zu erleichtern. Er ist ab sofort bei allen Netzwerkpartnern sowie online über die städtischen Informationskanäle erhältlich.

Klaus Krützen, Bürgermeister der Stadt Grevenbroich, würdigte die engagierte Arbeit aller Beteiligten: „Das Netzwerk Frühe Hilfen zeigt, was möglich ist, wenn Jugendhilfe, Gesundheitswesen und Ehrenamt an einem Strang ziehen. Gemeinsam schaffen wir verlässliche Anlaufstellen, die werdende Eltern und junge Familien frühzeitig unterstützen – zum besten Start ins Leben für unsere Kleinsten.“ Die Arbeit des Netzwerks Frühe Hilfen wird auch in Zukunft weiter ausgebaut.

Im Fokus stehen dabei immer die Familien selbst, aus diesem Grund aber auch die Zugänglichkeit der Informationen. Die Öffentlichkeitsarbeit, digitale Informationswege, sozialraumorientierte Unterstützung und die Einbindung der betroffenen Familien selbst werden zu diesem Zweck stetig weiterentwickelt. Die Herausforderungen – etwa der wachsende Unterstützungsbedarf oder der Fachkräftemangel – sind groß, doch der gemeinsame Wille, Familien in Grevenbroich verlässlich zur Seite zu stehen, ist deutlich spürbar.

Pressekontakt:
Stadt Grevenbroich – FB Jugend
Christian Abels
Fachdienstleiter Kinder- und Jugendförderung
Am Markt 2
41515 Grevenbroich
Tel: 02181-608-648
christian.abels(at)grevenbroich.de