Zur Medienmitteilung der CDU-Regionalratsfraktion zur Änderung des Regionalplans erklärt Bürgermeister Klaus Krützen:
„Es ist richtig, dass der Rat der Stadt Grevenbroich Ende 2019 auf Vorschlag der Verwaltung einstimmig mit den Stimmen der CDU ein Konzept zur Anpassung des Regionalplans im Bereich des Kraftwerks Frimmersdorf beschlossen hat, das auch den ehemaligen Revisionsparkplatz umfasst. Insgesamt umfasst das dem Beschluss zugrundeliegende Konzept Flächen mit einer Größe von 104 Hektar. Der Parkplatz mit 5 Hektar stellt dabei die kleinste Teilfläche dar.
Der weit überwiegende Teil der Flächen, die derzeit im laufenden Regionalplanverfahren betrachtet werden, sind von der geänderten Position der Stadt und der Mehrheit des Stadtrates zum Revisionsparkplatz völlig unberührt. Insofern ist der durch die CDU geäußerte Vorwurf, man würde ein Verfahren anstoßen und ein Jahrspäter nichts mehr davon wissen wollen, absurd. Das Verfahren zur Regionalplanänderung ist und bleibt richtig und wichtig für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Grevenbroich.
Was die CDU völlig ausblendet, ist der Umstand, dass Strukturwandel auchAkzeptanz benötigt, weil jede Fläche, die neu für Gewerbe und Industrie erschlossen wird, jede Fläche, die einer geänderten Nutzung zugeführt wird, jedes Infrastrukturprojekt, sei verkehrlicher Art oder in der Ver- und Entsorgung, Auswirkungen auf das betroffene Umfeld hat und Widerstände aus der Bevölkerung verursachen kann. Deshalb kann ein rascher und erfolgreicher Strukturwandel nur gelingen, wenn man die Bevölkerung mitnimmtund ihn im Dialog gestaltet.
Mit Blick auf das Gesamtverfahren ist es problemlos möglich, auf diese kleinste Teilfläche der Regionalplanänderung zu verzichten, wenn man dadurch erheblich an Akzeptanz in der Bevölkerung gewinnt –zumal an vielen Stellen im Stadtgebiet Entwicklungen gewerblicher und industrieller Art in den nächsten Jahren möglich werden. Wenn die CDU Strukturpolitik mit der Brechstange und ohne jede Rücksicht auf die Bevölkerung betreiben möchte, kann sie das gerne versuchen, sie wird aber damit scheitern. Das ist ein Politik-Stil von Vorgestern, der nahtlos an demkrampfhaften Festhalten an der antiquierten L361n anknüpft.
Spannend ist der Vorwurf der CDU, ich würde bei dem Thema lavieren. Festzustellen ist doch: Meine Position und die der Mehrheit des Stadtrates ist klar. Was die CDU mit der Fläche plant, ist unklar. Sie hält sich alle Möglichkeiten offen, diskutiert das Für und Wider und prüft intensiv. Es ist in Ordnung, wenn sie sich noch nicht festlegen kann oder möchte. Mir dann aber vorzuwerfen, zu lavieren, soll aber doch nur von der eigenen Positionslosigkeit ablenken. Was mich angeht, wissen die Menschen in Neuenhausen jetzt, wie ich zu der Fläche stehe. Wo stehen aber Frau Troles, Frau Nevermann, Herr Brügge oder die CDU-Regionalratsfraktion? Zwischen den Stühlen? Lavieren sie etwa? Irgendwann werdensie vielleicht auch zu einer eigenen Meinung kommen –und wenn sie sich dann unserer Position anschließt, wird der größte Teil ihrer nun erhobenen Vorwürfe vollkommen absurd.
Mein Vorschlag: Arbeiten Sie an Ihrer Position, statt sich an mir abzuarbeiten. Damit wäre Ihnen und allen anderen Beteiligten mehr geholfen.“